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Juni 2016 | Blog

International

Die Zukunft von Services und die beiden größten Disruptoren für die Branche

Vor ein paar Tagen durfte ich auf dem DocVille 2016-Event ein Rundtischgespräch zum Thema „Die zerrissene Servicelandschaft“ moderieren. Ich freue mich, Ihnen hier einige Ergebnisse dieses Gesprächs vorzustellen.

Die Zukunft von Services ist ein vielschichtiges Thema, von denen wir zwei Hauptaspekte behandelt haben: Die Auswirkung von SaaS-Modellen auf das Servicegeschäft von ISVs und die Zukunft von Hardwareservices.

Serviceumsätze in SaaS- und App-Geschäftsmodellen

Viele der alteingesessenen ISVs der Branche versuchen, ihr Geschäftsmodell „in die Cloud“ zu verschieben und bieten hierfür unterschiedliche Lizenzmodelle und gehostete Anwendungen an. Dieser Umstieg wird jedoch durch die Tatsache erschwert, dass die meisten dieser ISVs stark von Serviceumsätzen abhängen. Nicht nur die technischen Hürden und kulturellen Auswirkungen, die ein verändertes Geschäftsmodell mit sich bringt, müssen überwunden werden. Auch die neuartigen Kundenerwartungen können sich direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen.

Als Software noch im Unternehmen installiert wurde, waren die Kunden es gewöhnt, relativ komplexe, hochmoderne Anwendungen zu erwerben und diese an ihren spezifischen Bedarf anzupassen. Derartige Anpassungen bescherten ISVs und ihren Partnern nette Serviceumsätze. In der neuen Welt jedoch, in der Kunden die verschiedensten „Apps“ für bestimmte Produkte und Probleme kaufen, schwindet auch die Bereitschaft, viel Geld für Anpassungen auszugeben.

Trotz dieser Feststellung kamen wir zu dem Schluss, dass dieser Wandel dem Markt neue Servicemöglichkeiten beschert, die mit größter Wahrscheinlichkeit von neuen Kandidaten wahrgenommen werden. In Zukunft werden Unternehmen zahlreiche SaaS-Services und Apps nutzen, wodurch ein neuer Integrationsbedarf entsteht. Und das kann die große Service-Geschäftschance der Zukunft bedeuten.

 

Die Zukunft von Hardwareservices

Der zweite Aspekt betraf die Zukunft von Services für Hardware. In den Gesprächen wurde schnell klar, dass sich in Zeiten von „Everything as a Service“ die Bedeutung von Services ändert. So werden wir schon bald nicht mehr über „Services für Hardware“ reden, sondern vielmehr von „Hardware as a Service“.

Anders gesagt: Dokumentenscanner wie Datenerfassungsgeräte müssen eine ähnliche Entwicklung wie zuvor Multifunktionsdrucker durchlaufen, einschließlich neuer Technologien für die Machine to Machine-Kommunikation (M2M), das Remote Monitoring und vorausschauende Analysen, und so die Grundlage für neue Geschäftsmodelle schaffen. Es wird sich zeigen, ob in diesem Zusammenhang einfache „Click-Charge“-Modelle zum Einsatz kommen, wie von vielen vorhergesagt, oder eher bahnbrechende Lösungen wie gemeinsam genutzte Scan-Infrastrukturen.
Was auch immer es sein wird, das Fazit war eindeutig. Wie einer der Gesprächsteilnehmer feststellte: „Service war ein gutes Geschäftsmodell für uns – doch damit ist es jetzt vorbei.“ Services, so wie wir sie kennen, werden auch weiterhin existieren. Doch sie werden zugunsten eines neuen Serviceangebots an Bedeutung verlieren. Die Herausforderung für alle Hauptakteure auf dem Markt besteht darin, sicherzustellen, dass sie auf diese Veränderungen vorbereitet sind.

 

Mehr Infos:

Wenn Sie mit uns erörtern möchten, wie Sie Wartung und Service Ihrer Scan-Infrastruktur in neue Geschäftsmodelle überführen, nehmen Sie jederzeit mit uns Kontakt auf .